Fachkraft für Arbeitssicherheit - Ausbildung, Aufgabenbereiche und Voraussetzungen

17 Mai 2023
 Kategorien: Business, Blog

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Die bestimmten Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitsschutzgesetze schreiben feste Regelungen vor, die die Sicherheit der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz betreffen. Ob diese Regelungen zuverlässig eingehalten werden, überprüft die sogenannte Fachkraft für Arbeitssicherheit und dient dem Arbeitgeber als kompetenter Ansprechpartner. Die Ausbildung befähigt dazu, zusammen mit den Betriebsärzten den Arbeitgeber hinsichtlich Gesundheitsschutz und Arbeitsschutz zu beraten. Auch der Personalrat wird durch die Empfehlungen der Fachkraft beraten. Die Fachkraft führt weiterhin Arbeitsschutzbelehrungen durch und kümmert sich um durchzuführende Sicherheitsunterweisungen. Fachkräfte für Arbeitsschutz tragen somit einen großen Teil zum betrieblichen Arbeitsschutz bei.


Die Ausbildung uns ihre Inhalte
Bei der Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit, kurz SiFa, handelt es sich um keine klassische Ausbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes. Vielmehr baut der Ausbildungslehrgang auf eine bereits bestehende Ausbildung auf. Somit handelt es sich vielmehr um eine Art Qualifikation, die die persönliche Berufsausbildung und bereits bestehenden Kenntnisse zusätzlich erweitert. Den Ausbildungslehrgang bieten viele Betriebe durch Kooperationen mit Akademien an. Die Ausbildungsphase gliedert sich in Seminarphasen und Selbstlernphasen- und Präsenzphasen. In den Selbstlernphasen können die Teilnehmer weitestgehend selbst ihr Lerntempo bestimmen, um sich theoretische Kenntnisse anzueignen. In den Seminarphasen vermitteln geschulte Mitarbeiter die notwendigen und wichtigen Rahmenbedingungen sowie Grundkenntnisse. Hierunter fällt die Fachkompetenz auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Auch die Methodenkompetenz der Teilnehmer wird geschult, sodass diese strukturierte Vorgehensweisen erlernen. Durch die vermittelte Sozialkompetenz werden die Teilnehmer optimal auf den Kontakt mit Personen und unterschiedlichen Gruppen vorbereitet, sodass ihre sozialen Fähigkeiten verbessert werden.


Lernzielkontrollen
Den Nachweis über den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit sollen vier Lernzielkontrollen erbringen, die auf bundeseinheitlichen Kriterien beruhen, damit diese den Grundsätzen des Bundesministeriums entsprechen. Durch die vier zu bestehenden Lernzielkontrollen werden die Ausbildungszeit sowie die erlangten Kenntnisse nachgewiesen. In den ersten drei Lernzielkontrollen wird geprüft, ob grundlegenden Ausbildungsstufen erfolgreich abgeschlossen und die notwendigen Kenntnisse erlangt wurden. Die letzte Lernzielkontrolle spezialisiert sich auf die jeweilige Branche des Unfallversicherungsträgers. Sind die Lernzielkontrollen erfolgreich absolviert worden, erhält jeder Teilnehmer das Zertifikat über den erlangten Abschluss und kann im Betrieb als SiFa eingesetzt werden und die zusätzliche Berufsbezeichnung tragen.


Das diverse Aufgabengebiet
Kurz zusammengefasst dient die SiFa dazu, um Gesundheits- und Unfallgefahren zu erkennen, damit diese gemieden werden können. Weiterhin helfen die Sicherheitsfachkräfte dem Arbeitgeber, um die gesamte Arbeitsorganisation sowie die sozialen Bedingungen zu gestalten. Sie nehmen grundlegenden Einfluss auf die Beurteilung und Analyse von Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz und zeigen Faktoren der Gesundheitsförderung auf. Zudem erstellen die Sicherheitsfachkräfte Analysen zur Gefährdungsbeurteilung und sind an der Gestaltung von sicheren Arbeitskonzepten maßgeblich. Sie wirken beratend bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen sowie der Einrichtung neuer betrieblicher Anlagen und der Anschaffung von neuen Arbeitsstoffen.